Vasektomie: Die Sterilisation des Mannes
Bei der Sterilisation des Mannes werden die beiden Samenleiter im Hodensack durchtrennt. Dadurch können keine Spermien mehr in die Samenflüssigkeit gelangen. Der Eingriff sollte nur dann erwogen werden, wenn die Familienplanung sicher abgeschlossen ist. Die Sterilisation des Mannes wird auch Vasektomie genannt. Das Fachwort leitet sich ab von den lateinischen Begriffen für Samenleiter (Vas deferens) und Herausschneiden (Ektomie). Obwohl die Samenleiter bei der kleinen Operation durchtrennt werden, geht die Produktion von Hormonen und Spermien in den Hoden weiter. Die Spermien können aber nicht mehr in die Samenflüssigkeit (Ejakulat) gelangen und werden vom Körper abgebaut. Eine Vasektomie ist daher etwas vollkommen anderes als eine Kastration, bei der die Hodenfunktion zerstört wird.
Auf das Lustempfinden, die Erektionsfähigkeit, den Orgasmus und die Ejakulation hat die Vasektomie keinen unmittelbaren Einfluss. Dennoch können nach einer Vasektomie Nebenwirkungen und sehr selten auch unerwartete seelische Probleme auftreten. Es ist deshalb wichtig, die Vor- und Nachteile des Eingriffs gründlich und in Ruhe abzuwägen. In einer festen Beziehung sollte die Partnerin die Entscheidung für eine Vasektomie möglichst mittragen. In erster Linie kommt es aber darauf an, dass sich der Mann mit seinem Entschluss wohlfühlt.
Die Vasektomie ist eine reine Privatleistung. Die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen.